Allerdings gibt es auch Pinguine, die wie der Kaiserpinguin und der der Königspinguin gelegentlich
in Tiefen jagen, in die auch zur Mittagszeit nur noch wenige Prozent des Sonnenlichts vordringen.
Außerdem gibt es auch Pinguine, die teils nachtaktiv sind. Das trifft auf die Zwergpinguine zu, die die Hitze Australiens dadurch
vermeiden oder die Zügelpinguine auf Signy Island, die wegen ihrer Fressfeinde hauptsächlich nachts
zum Jagen unterwegs sind. Auch manche Dickschnabelpinguine und gelegentlich auch Golfschopfpinguine
vermeiden das Tageslicht zum Jagen.
Obwohl die Augen von Pinguinen durch eine große Pupille und viele Stäbchen sowie durch verstärkte
Rezeptoren für die Farben Grün und Blau relativ gut an das Sehen bei wenig Licht angepasst sind,
könnten sie auch in hellen, mondbeschienenen Nächten ihre Beute nur schwerlich ausmachen, machte diese
die Pinguine nicht mittels Bioluminiszenz auf sich aufmerksam
Das Wort Luminiszenz leitet sich von lumen, griechisch für Licht, ab und bezeichnet
alle Vorgänge bei denen Licht emittiert wird. Fluoreszenz, Phosphoreszenz, Triboluminiszenz,
Elektroluminiszenz, Thermoluminiszenz
und Radioluminiszenz sind wie die Chemo- und Bioluminiszenz Erscheinungen, die unter dem Begriff
Luminiszenzen zusammengefasst werden. Grob unterschieden werden alle anderen
Luminiszenzen von
Chemo- und Bioluminiszenz, die eine Sonderstellung einnehmen, weil hier chemische Energie als Licht
emittiert wird, weshalb ein oder mehrere Stoffe bei der Emission des Lichts "verbraucht" werden.
Bei allen anderen Luminiszenzen, bleibt der leuchtende Stoff chemisch unverändert.
Alle bei Tieren oder Pflanzen auftretenden Luminiszenzen gehören zur Kategorie
der Bioluminiszenzen
und beruhen auf der enzymbedingten Spaltung (durch Oxidation) von verschiedenen Stoffen, die aber alle unter dem Namen "Luciferin"
zusammengefasst werden.
Viele Arten von Krill und auch einige Fischarten sowie Kalmare, die von Pinguinen
gejagt werden, besitzen
die Fähigkeit zur Bioluminiszenz. Je nach Art und je nach Bedeutung der Bioluminiszenz im Leben dieser
Art, kann die emittierte Farbe von violett, über blau, grün bis orange variierten und das Licht
kontinuierlich oder blitzend ausgesandt werden. Bioluminiszierende Leuchtpunkte helfen solchen Tieren Beute anzulocken, den Schwarm
zusammenzuhalten oder einen Partner zu finden. Auf jeden Fall hilft es auch Pinguinen, ihre Beute
zu finden. So gesehen trägt die Bioluminiszenz einiger Arten dazu bei, dass es den Pinguinen möglich
ist, auch nachts zu jagen. Der Nutzen der Bioluminiszenz muss also das Risiko, hungrige Pinguine
anzulocken überwiegen. Auch Arten, die in über hundert Metern Tiefe leben, haben sehr oft die Fähigkeit
zur Bioluminiszenz, da sie in Tiefen leben, die nur noch wenige Prozent des Sonnenlichts erreichen.
Auch hier gilt, dass sie neben Partnern oder Beute durch die Bioluminiszenz auch Kaiser- oder Königspinguine
anlocken können.