Die Nahrungssuche

Wie für so ziemlich alles im Leben, ziehen Pinguine zur Jagd die Gemeinschaft einer Gruppe vor. Eine Gruppe bietet Pinguine eine Reihe von Vorteilen, wie den verbesserten Schutz vor Fressfeinden oder Unterstützung bei der Futtersuche. Dazu versammeln sich schon an Land eine Pinguine zu einer Gruppe von einem Dutzend bis drei Dutzend Tieren, um sich gemeinsam ins Meer zu begeben. Bei großen Kolonien können diese Gruppen auch über einhundert Tiere groß werden, allerdings zerstreuen sich solche Großgruppen, nachdem die Pinguine offenes Wasser erreicht haben. Die typische Gruppengröße bei der Jagd liegt zwischen sieben und zwölf Tieren, wobei es hier auch Unterschiede bei den verschiedenen Arten gibt.
Der Sinn dieser Aufspaltung liegt darin, ein größeres Gebiet nach Essbarem zu durchkämmen und die innerartliche Konkurrenz (intraspezifische Konkurrenz) durch die anderen Gruppenmitglieder soweit wie möglich herabzusetzen. Dabei hat sich eine Gruppenstärke von ungefähr 10 Tieren als vorteilhaft herausgestellt, bildet sie doch einem Kompromiss zwischen der Konkurrenzvermeidung einerseits und dem Nutzen andererseits, der sich durch einen Zufallsfund eines anderen Gruppenmitgliedes ergeben kann.

Doch noch bevor die Nahrungsgründe erreicht werden, müssen die Pinguine erst ein Hindernis sicher überstehen - den Streifen flachen Küstenwassers, wo sich ihre Fressfeinde bevorzugt auf die Lauer legen. Deshalb formen sie für den Start vom Strand wesentlich größere Gruppen, als sie für die Jagd brauchen würden... denn so vermindern sie die Gefährdung durch Feinde für das einzelne Individuum.