Die Augen der Pinguine haben sich speziell an die im Meer vorherrschenden Lichtverhältnisse angepasst.
Ihnen fehlen Rezeptorzellen für die Farbe Rot, dafür sind die blauen und grünen Rezeptorzellen noch
häufiger und noch empfindlicher, als die des Menschen. Pinguine können also die grünblauen Farbtöne
des Meeres optimal unterscheiden und wahrnehmen, können jedoch kein Rot sehen. Ihnen fehlen Rezeptorzellen
für Licht mit größeren Wellenlängen, weshalb ihre Augen bei ca. 600 nm Wellenlänge ineffizient werden.
Dafür können Pinguine noch Licht wahrnehmen, das
für den Menschen bereits im ultravioletten Bereich liegt. Königspinguine können, so ergaben die Untersuchungen
von Sivak und Meillidot, noch Licht der Wellenlänge 342 nm wahrnehmen. Das ermöglicht ihnen, in größeren Tiefen
zu jagen und ihre Beute noch bei sehr wenig Restlicht auszumachen.
Überhaupt ist das Pinguinauge an das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen bestens angepasst,
wodurch bestimmte Arten, die groß genug sind, in Tiefen vor mehreren hundert Metern jagen können.
Ihre Pupille kann sich stark vergrößern, sodass viel Licht ins Auge fallen kann. Zusätzlich finden sich
auf der Netzhaut eine große Zahl von Sehzellen, die speziell in der Dunkelheit ihr Optimum erreichen.
Die Zahl dieser Zellen und die maximale Größe der Pupille entsprechen - in Relation zum Auge - denen
von Eulen und anderen nachtaktiven Vögeln.