Die wichtigste Farbe im sozialen Umgang scheint gelb zu sein. Pinguine der Gattung Aptenodytes
haben gelb-orangene Prachtfedern am Hals. Die Pinguine der Gattung Eudyptes
zeichnen sich alle
durch lange gelbe oder organgene Prunkfedern am Hinterkopf aus. Auch Gelbaugenpinguine, die einzigen Vertreter der
Gattung Megadyptes, weisen auffällige Gelbfärbungen am Kopf auf. Zu beachten ist allerdings, dass das, was von uns Menschen als gelb oder orange erkannt wird, für Pinguine nicht so aussehen muss, denn einerseits fehlen ihnen Sinneszellen für den roten Farbbereich und zum anderen ist die Wahrnehmung einer Farbe eine kognitive Leistung, die das Gehirn bei einem bestimmten Erregungsmuster von Sehzellen erbringt.
Pinguinen fehlen zwar geeignete Sehzellen für das rote Farbspektrum, aber die können noch Licht wahrnehmen, was für Menschen bereits außerhalb der Wahrnehmbarkeit im ultravioletten Bereich liegt. Ob dieser Anteil des Lichts eine Rolle bei der Partnerwahl spielt, ist bislang noch umstritten.
Dass Pinguine tatsächlich nach dem Äußeren gehen, legen mehrere Untersuchungen nahe. So beobachtete
ein Forscherteam, dass sich Kronenpinguine, deren gelbe Prachtfedern nicht stark ausgeprägt waren, oder deren
Federn durch einen genetischen Defekt keine gelbe Färbung aufwiesen, sehr schwer damit tun, einen Partner
zu finden. Auch von Goldschopfpinguinen und den Dickschnabelpinguinen ist dies bekannt.
Dagegen hat der Zwergpinguin, als Vertreter der Gattung Eudyptula, keinerlei farbige Markierungen.
Das mag damit zusammenhängen, dass er die ursprünglichste noch lebende Pinguinart darstellt, die sich
schon seit ungefähr zehn Millionen Jahren kaum verändert hat. Zum anderen ist der Zwergpinguin
weitgehend nachtaktiv, sodass farbige Gefiederzeichnungen für die Partnerwahl hinfällig sind.