Verhaltensanpassungen

Grundsätzlich versuchen Pinguine einfach der Hitze aus dem Weg zu gehen. Unter Umständen können sogar schon plus 20 Grad Celsius unerträglich heiß sein, wie für die Eselspinguine auf den Falklandinseln.

Besonders mit der Hitze zu kämpfen haben Pinguine, die in Australien, Argentinien, Chile oder auf Galápagosinseln (Ecquador) brüten. Hier können die Temperaturen mittags leicht auf pinguinfeindliche Temperaturen von plus 40 Grad Celsius klettern. An Land suchen sie dann möglichst Schattenplätze auf. Ansonsten nisten diese Arten in kühleren, unterirdischen Höhlen, die auch um die Mittagszeit Schatten und eine angenehme Kühle bieten. Dennoch müssen Gelege in der Brutzeit gelegentlich verlassen werden, um eine Überhitzung der Eier zu vermeiden.
Der Zwergpinguin, der einzige Pinguin, der auf dem australischen Festland brütet, verlagert seine Hauptaktivitätszeit sogar vollständig auf den Abend oder die Nacht.

Wird es unerträglich heiß, bleibt den Pinguinen immer noch die Möglichkeit, ins Meer zu springen. Selbst auf den Galápagosinseln ist das Wasser noch im Schnitt rund 10 Grad kälter, als die Lufttemperatur. Aber man hat auch schon Pinguine beobachtet, die Pfützen, einen Gartenteich oder den Swimmingpool eines Anwohners dem Meer vorgezogen haben.

Da die Nasenschleimhaut der Pinguine und der Rachen stark durchblutet sind, besteht für unter der Hitze leidende Pinguine auch noch die Möglichkeit, zu hecheln. Auf diese Weise geben sie überschüssige Wärme an die Luft ab. So kann man viele Pinguine um die Mittagszeit hecheln sehen, besonders Humboldtpinguine ziehen diese Variante der Wärmeabgabe vor. Nachteil ist, dass die Pinguine so viel Feuchtigkeit verlieren.